U21 spielt 1:1 in Gossau

FC Gossau - FC St.Gallen 1879 1:1 (0:1) Mo, 19.10.20 Nachwuchs Bildbeschreibung

Nach einem emotionsgeladenen Nachbarderby trennten sich der FC Gossau und die U21 des FCSG 1:1. St.Gallens Nachwuchs war über weite Strecken der Partie das bessere Team und hätte eigentlich gewinnen müssen, musste am Ende aber gar froh um den einen Punkt sein: Torwart Nico Strübi lenkte nach 96 Minuten einen Kopfball von Sven Lehmann reflexschnell neben sein Gehäuse.

Welch ein furioser Blitzstart des hochmotivierten Teams von Marco Hämmerli: Nach 10 Sekunden(!) verzog Jeton Dauti allein vor Torwart Daniel Geisser, und in der 4. Minute traf Angelo Campos die Torlatte, nachdem er sich gegen Gossaus Abwehr kraftvoll durchgesetzt hatte. Die Mannschaft von Trainer Patrick Winkler musste sich auch in der Folge dominieren lassen: St.Gallen war ballsicherer, kreativer, wendiger und gewann wesentlich mehr Zweikämpfe. Belohnt wurde dieser starke St.Galler Beginn erst in der 37. Minute, als Fabio Solimando einen klugen Kopfball-Rückpass eines Mitspielers aus 14 Metern im Gehäuse von Geisser unterbringen konnte. Jeton Dauti vergab noch vor der Pause eine weitere hochkarätige Möglichkeit. Zur Pause hätten die jungen St.Galler eigentlich spielentscheidend führen müssen. Gossau kam erst kurz vor der Pause durch Lehmann zweimal etwas gefährlicher vors St.Galler Gehäuse: Spielerische Impulse aus dem Mittelfeld waren Mangelware, und die verletzungsbedingte Absenz von Nico Abegglen als stetem Unruheherd für den Gegner wog schwer.

Taktisch und personell verändert ging Gossau in die zweite Halbzeit. Und es war einer der «Neuen», der eingewechselte Routinier Daniel Bruggmann, der an der Basis des Gossauer Ausgleichs stand: Musah Nuhu holte ihn im Strafraum von den Beinen, und Abwehrchef Marco Franin verwandelte den Elfmeter sicher. Und weil Nuhu nur Minuten später etwas ungeschickt Lehmann foulte und auch dafür die gelbe Karte erhielt, lagen die Vorteile dank personeller Überzahl plötzlich bei Gossau. Aber da wiederum nur wenig später Marvin Meresi sich direkt eine Rote Karte abholte, wurde die Partie mit Zehn gegen Zehn zu Ende gespielt. Das Geschehen wogte in der letzten halben Stunde hektisch und etwas unkoordiniert auf und ab. Beide Teams suchten jetzt den Sieg. Aber auch in dieser Spielphase stand St.Gallen dem Erfolg näher, etwa nach exzellenten Möglichkeiten für Campos (72.) oder Solimando (75.). Bis dann St. Gallens vorher kaum beschäftigter Torwart Strübi seinem überlegenen Team mit der Parade gegen Lehmanns Kopfball tief in der Nachspielzeit wenigstens noch den einen Punkt rettete. (do)