Keine Punkte gegen Basel

Ein Ausflug ans Rheinknie, wie wir ihn uns nicht vorgestellt haben. Und das hat nicht nur mit den drei verlorenen Punkten zu tun, sondern auch mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Patrick Sutter nach nur einer Viertelstunde. Doch vor Anpfiff der Partie stand ein anderer Ostschweizer im Mittelpunkt: Fabian Frei. Der Frauenfelder bestritt für uns 64 Spiele in der höchsten Spielklasse, für den FC Basel kamen weitere 358 dazu, was die Rekordmarke von 422 Super-League-Spielen ergibt. Schön, dass dies ausgerechnet in der heutigen Partie gefeiert werden konnte.

Weniger schön dann, was Anton Kade auf dem Platz zeigte. Zuerst ging er in der 11. Minute zentral vor dem Tor vergessen, sodass er fast mühelos zum 1:0 für sein Team kam, und zwei Minuten später stieg er mit offener Sohle in den Zweikampf gegen Patrick Sutter, der eine Fleischwunde leicht oberhalb des Knöchels davontrug. Weshalb er für dieses Foul nur die gelbe Karte sah und auch VAR Sandro Schärer nicht korrigierend eingriff, das war nicht nur für diejenigen mit grün-weisser Brille unverständlich.

An der Medienkonferenz vermied es Peter Zeidler, diese Szene zu kommentieren oder gar eine bestimmte Kartenfarbe zu fordern, obwohl die Fragen der Journalisten eindeutig in diese Richtung zielten. «Wegen dieses Entscheides haben wir bestimmt nicht verloren», stellte unser Trainer klar. Viel mehr begannen die Basler die Partie gut und aggressiv, waren in den ersten 20 Minuten das bessere Team und traten keineswegs wie ein Tabellenletzter auf. Dass der Gegner besser sei als sein Tabellenplatz, das habe man gewusst, sagte Peter Zeidler.

Mitte der ersten Halbzeit fanden wir besser ins Spiel und konnten die Partie ausgeglichen gestalten, doch im Gegensatz zum FCB unsere Chancen nicht nutzen, sodass es mit dem Ein-Tore-Rückstand in die Kabine ging.

Nach der Pause ersetzte Peter Zeidler Grégory Karlen mit Lukas Görtler. Unser Captain war nach mehrmonatiger Verletzungspause wieder zurück auf dem Feld und streifte sich sogleich die Captainbinde über. Doch auch Görtler konnte in seinem ersten Ernstkampf nach langer Zeit das Steuer nicht mehr herumreissen, zumal auf seiner rechten Seite mit dem gesperrten Mattia Zanotti und dem verletzten Sutter beide nominellen Rechtsverteidiger ausfielen und Innenverteidiger Jozo Stanic in die Lücke springen musste.

So war die Partie nach dem 2:0 von Basels van Breemen nach einem Eckball entschieden, weil die Bebbi anschliessend leidenschaftlich den Sieg verteidigten. (man)

FC Basel 1893 – FC St.Gallen 1879 2:0 (1:0)

St.-Jakob-Park – 24'215 Zuschauer – SR Sven Wolfensberger (VAR Sandro Schärer).

Tore: 11. Kade (Schmid) 1:0, 70. van Breemen (Schmid) 2:0.

Basel: Hitz; Dräger (77. Rüegg), Frei (Cap.), van Breemen, Schmid; Xhaka, Veiga; Gauto (68. Zé), Dubasin (57. Jovanovic), Kade; Barry (68. Avdullahu).
St.Gallen: Zigi; Sutter (16. Okoroji), Vallci, Stanic, Schmidt; Karlen (46. Görtler), Quintillà (Cap.), Toma (81. Schubert); Witzig, Geubbels (74. Krasniqi), Akolo (74. Möller).

Verwarnungen: 13. Kaden (Foul), 38. Xhaka (Foul), 43. Schmidt (Foul), 82. Görtler (Foul), 91. Vallci (Foul).

Bemerkungen: Basel ohne Sigua (gesperrt), Comas, Augustin, Malone, Hunziker, Demir, Lopez, Barisic (alle verletzt), De Mol, Vogel, Kayombo (alle nicht im Aufgebot). St.Gallen mit Watkowiak, Schubert, Diaby, Görtler, Mambimbi, Möller, Okoroji, Krasniqi, Stevanovic (Ersatzbank) und ohne Zanotti (gesperrt), von Moos, Fazliji, van der Venne, Guidotti (alle verletzt), Dumrath, Nuhu, Janitzek, Lüchinger (alle nicht im Aufgebot).