Drei Punkte gegen Lausanne

Drittes Heimspiel, dritter Sieg, drittes 2:1! Und erneut strömten beinahe 18'000 Zuschauerinnen und Zuschauer in den kybunpark, um das Team von Peter Zeidler anzufeuern. Dieses musste heute ohne seinen Captain Lukas Görtler auskommen, dessen Position Julian von Moos einnahm. Doch in der ersten Halbzeit hatten wir erstaunlich viel Mühe mit den Lausannern. Ludovic Magnin sagte an der Pressekonferenz, er habe den FCSG mit der Systemumstellung überrascht und dieser habe kein Rezept gefunden bis zur Pause. Überrascht sei er von der Aufstellung nicht gewesen, doch dass sein Team kein Rezept fand, das stimme, sagte Peter Zeidler.

Das 0:0 zur Pause war deshalb das korrekte Resultat, auch wenn Chadrac Akolo in der 22. Minute innert einer Minute zweimal aus wenigen Metern den Ball nicht ins Tor brachte. Beim ersten Mal wurde der Angreifer überrascht, beim zweiten Mal stolperte er im dümmsten Moment. Auch Lausanne kam mit dem schnellen Sène oft vor Zigis Tor, schoss in der 29. Minute sogar den Ball ins Netz - doch es war Abseits. Das torlose Resultat nach der ersten Halbzeit war die logische Konsequenz.

Dennoch war die Partie nicht langweilig und schon gar nicht farblos. Schiedsrichter Luca Piccolo verteilte fünf gelbe Karten, drei davon zeigte er unseren vier Abwehrspielern, einmal verwarnte er Lausannes Sène. Dies ist deshalb von Relevanz, weil der Stürmer der Waadtländer in der 61. Minute die Ampelkarte sah. Zwar schaltete sich noch der VAR ein, doch der rief Piccolo wohl eher an den Bildschirm, um zu überprüfen, ob er nicht direkt Rot zeigen sollte. Es blieb aber bei Gelb-Rot.

Bis zur numerischen Überlegenheit war unser Team aber auch spielerisch überlegen. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Peter Zeidlers Team stark verbessert und der Druck auf das Tor von Goalie Letica nahm stetig zu. Das grünweisse Führungstor schien nur noch eine Frage der Zeit. Den Knaller von Julian von Moos konnte Letica gerade noch abwehren (63.), doch zehn Minuten später war er dann chancenlos. Christian Witzig kam über die linke Seite und bediente Fabian Schubert vor dem Tor. Doch dieser drosch nicht einfach auf den Ball, sondern verlängerte ihn klug und mit viel Gefühl in die entfernte Ecke. Auch hier überprüfte der VAR das Tor und bestätigte es kurz danach.

In der 84. Minute brauchte es den VAR dann nicht mehr, als der Schuss von Isaac Schmidt im Netz zappelte, doch der Treffer wird als Eigentor von Husic gewertet, weil dieser den Ball noch entscheidend ablenkte. Schmidt dürfte es egal sein, denn der Jubel der 17'557 Fans gehörte trotzdem ihm. Mit einem Mann in Überzahl und mit zwei Toren vorne bei nur noch wenigen Minuten Spielzeit: Was soll da noch passieren? Zum Beispiel das Anschlusstor von Labeau, der nach schöner Flanke von Ilie aus sechs Metern wuchtig einköpfte (90.). Im Anschluss mussten wir noch sieben Nachspielminuten überstehen, aber wir waren dem 3:1 näher als die Gäste dem Ausgleich. (man)

FC St.Gallen 1879 - FC Lausanne-Sport 2:1 (0:0)

kybunpark – 17'557 Fans - SR Luca Piccolo.

Tore: 74. Schubert 1:0, 84. Eigentor Husic 2:0, 90. Labeau 2:1

St.Gallen: Zigi; Zanotti, Vallci, Diaby, Okoroji (46. Schmidt); von Moos (86. Möller), Quintillà, Fazliji (81. Stevanovic), Witzig; Geubbels (60. Schubert), Akolo (60. van der Venne).

Lausanne: Letica; Giger, Dussene, Grippo (82. Ilie), Husic; Roche (65. Labeau), Bernede (88. Kukuruzovic), Custodio; Kablan (82. Poaty), Sène, Sanches (88. Coyle).

Verwarnungen: 27. Zanotti (Foul), 33. Fazliji (Foul), 33. Vallci (Reklamieren), 40. Sène (Foul), 45. Okoroji (Foul), 70. Magnin (Reklamieren), 78. Kablan (Foul), 79. von Moos (Unsportlichkeit), 79. Schubert (Unsportlichkeit), 79. Custodio (Unsportlichkeit), 98. Dussene (Foul).

Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Nuhu, Sutter, Schubert, Möller, van der Venne, Schmidt, Stevanovic (Ersatz) sowie ohne Janitzek, Karlen, Görtler, Guidotti (verletzt), Dumrath und Lüchinger (n.i.A./U21). Lausanne mit Castella, Dabanli, Kukuruzovic, Poaty, Ilie, Suzuki Schwizer, Labeau, Coyle (Ersatz) sowie ohne Traore (verletzt), Okuka, Spiegel und Nanizayamo (n.i.A.). - 29. Tor von Sène wegen Abseits aberkannt. - 61. Gelb-Rote Karte für Sène (Foul).