Spiel gegen Luzern gedreht

FC St.Gallen 1879 - FC Luzern 2:1 (0:0) So, 06.08.23 Spielberichte Bildbeschreibung

Dank der beiden Treffer von Christian Witzig und Albert Vallci gewinnen wir gegen Luzern nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1.

Zweites Heimspiel, zweiter Sieg, zum zweiten Mal 2:1! Das die nüchternen Fakten, die jedoch die Emotionen am heutigen Nachmittag in keinster Weise transportieren. Besonders hoch gingen diese bei unserem Torschützen Albert Vallci: "In solchen Momenten wachsen wir als Mannschaft zusammen", sagte unsere Nummer 20, als er die Situation und seine Gefühle nach seinem Treffer beschrieb.


Zu Beginn der Partie spielten wir forsch nach vorne, hatten auch mehr Chancen als unser Gegner, aber bis zur Pause konnten weder wir noch der FC Luzern die ganz dicken Möglichkeiten verzeichnen. Mit einer Ausnahme: Lukas Görtler rettete in der 25. Minute nach einem Kopfball Simanis auf der Linie. Einem Torerfolg bei uns am nächsten kam Christian Witzig, der immer wieder für Gefahr in der Zone der Luzerner sorgte und der auffälligste Akteur auf dem Feld war. Doch Luzerns Goalie Pascal Loretz bewies etwa in der 39. Minute, dass er trotz seines jugendlichen Alters schon eine feste Stütze bei den Luzernern ist, als er den Knaller Wtzigs entschärfte.

Trainer Mario Frick schonte einige seiner Stammkräfte wie Ardon Jashari, Martin Frydek oder Max Meyer, weil die Belastung mit dem Europa Cup gerade bei ihnen hoch sei. Und er wollte die St. Galler mit einer anderen Taktik überraschen, damit sich nicht wie sonst üblich zwischen den beiden Teams ein "Ping Pong" entwickle. "Wir wollten heute nur auf Konter spielen", verriet Frick an der Medienkonferenz seinen heutigen Matchplan.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzei suchten wir den ersten Treffer und fanden diesen beinahe nach einem wuchtigen Freistoss von Betim Fazliji. Doch unmittelbar nach dieser Aktion konnten die Luzerner über ihren jungen Stürmer Lars Villiger kontern. Dieser spielte den klugen Pass zur Mitte, wo Jakub Kadak mitlief und die Führung erzielte (50.). Der Matchplan von Frick schien aufzugehen.


Erst recht, als er in der 62. Minute seine drei arrivierten Spieler Jashari, Frydek und Meyer einwechselte, die den Sieg über die Runden bringen sollten. Doch der Plan ging schief. Nicht trotz, sondern wegen dieses Trios, wie Frick an der Medienkonferenz unverblümt sagte. Zwei dieser drei Spieler seien nicht mit der nötigen Einstellung ins Spiel gegangen. 

Auch Peter Zeidler brachte in der 62. Minute mit Chadrac Akolo und Fabian Schubert frische Kräfte. Doch beim Ausgleich sechs Minuten später war keiner der beiden beteiligt. Es war logischerweise Christian Witzig, der via Jordi Quintillà an der Strafraumgrenze an den Ball kam und ansatzlos abzog. Sein Flachschuss schlug links im Tor ein. Weitere sechs Minuten später konnten wir einen unserer zehn Eckbälle (Luzern hatte zwei) treten. Jordi Quintillà brachte den Ball auf den ersten Pfosten, wo Fabian Schubert noch leicht verlängerte. Am hinteren Pfosten stand Albert Vallci und erzielte das 2:1. Partie gedreht!


Und wiederum nur drei Minuten später schien die Entscheidung gefallen zu sein, als Ismajl Beka Julian von Moos im Strafraum zu Fall brachte und Schiedsrichter Urs Schnyder auf den Punkt zeigte. Chadrac Akolo nahm Anlauf, verzögerte leicht... und Pascal Loretz hielt den an sich gut platzierten Foulpenalty. "Von zehn Elfmetern verwandelt Akolo neun. Leider war es heute ausgerechnet der zehnte", sagte Peter Zeilder nach dem Spiel. Wenn uns dieser Fehlschuss nur nicht noch weh tun sollte.

Er tat es nicht, denn unsere Mannschaft brachte mit viel Kampf und Wille das 2:1 auch über die fünf Nachspielminuten und bewies da, was Siegtorschütze Vallci meinte mit "in solchen Momenten wachsen wir als Mannschaft zusammen". (man)


FC St.Gallen 1879 - FC Luzern 2:1 (0:0)

kybunpark – 17'734 Fans - SR Urs Schnyder.

Tore: 50. Kadak (Villiger) 0:1, 68. Witzig (Quintillà) 1:1, 74. Vallci (Schubert) 2:1.

St.Gallen: Zigi; Zanotti, Vallci, Diaby, Schmidt; Görtler (Cap.), Fazliji (62. Schubert), Quintillà, Witzig; von Moos (78. Stevanovic), Geubbels (62. Akolo).

Luzern: Loretz; Jaquez (76. Okou), Simani, Beka; Ulrich, Dorn (Cap.), Beloko, L. Meyer (62. Frydek); Spadanuda (62. Spadanuda), Villiger (66. Ademi), Kadak (62. M. Meyer).

Verwarnungen: 30.Jaquez (Foul), 33. Quintillà (Foul), 85. Schubert (Zeitspiel), 86. Ademi (Unsportlichkeit), 96. M. Meyer (Reklamieren).

Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Stergiou, Sutter, Schubert, Akolo, van der Venne, Okoroji, Stevanovic, Ndombasi (Ersatzbank) und ohne Nuhu, Janitzek, Karlen, Möller, Guidotti, Lüchinger (alle verletzt/krank), Dumrath, Krasniqi (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Klidje (verletzt/krank), Heller, Breedijk, Abubakar, Willimann, Hegglin, Rupp, Wicht (alle nicht im Aufgebot). - 78. Loretz hält Foulelfmeter von Akolo.