Halbfinal dank zweier früher Tore

Achtung, fertig, los: Nach diesem Motto begann unser Team das heutige Cupspiel im Letzigrund. Die Mannschaft von Peter Zeidler dominierte die Startphase und übte enorm viel Druck auf das gegnerische Tor aus. Der Lohn liess nicht lange auf sich warten. Nach einer Balleroberung in der Offensive lupfte Jérémy Guillemenot den Ball an die Strafraumgrenze zu Lukas Görlter, der volley draufhielt und genau in den Winkel traf. Was für ein Traumtor in der 5. Minute!

Wir blieben spielbestimmend und hatten durch Guillemenot, der an Mario Matić scheiterte, und Basil Stillhart, dessen Schuss das Tor knapp verfehlte, weitere Gelegenheiten. Das nächste Tor schien nur eine Frage der Zeit, und in der 17. Minute erzielte es Victor Ruiz. Einen Flankenball von Stillhart konnte die GC-Verteidigung nicht weit genug klären, Ruiz schloss ab und traf wie zuvor Görtler zentimetergenau.

Nach diesem fulminanten Auftakt nahm unser Team ein wenig Tempo raus, blieb aber spielbestimmend. In der 27. Minute hatten die Grasshoppers die Chance zum Anschlusstreffer, als Nuno da Silva nach einem Steilpass allein vor unserem Tor auftauchte, seinen Meister aber in Lawrence Ati Zigi fand. Bis zur Pause hätten wir unsere Führung weiter ausbauen können, doch Jordi Quintillà verfehlte mit einem Freistoss das Ziel knapp, und Miro Muheim scheiterte am Reflex von Matić. Auf der anderen Seite verpasste es Hicham Acheffay nach einem guten Dribbling, für sein Team zu verkürzen.

Nach der Pause zeigte sich ein anderes Bild. Wir bekundeten mehr Mühe mit den nun stärkeren Gastgebern, die sich entschlossen zeigten, den Anschlusstreffer zu erzielen. Fabio Fehr kam diesem in der 56. Minute nah, als er bei einem Freistoss aus 30 Metern draufhielt. Der Ball hätte wohl genau gepasst, aber Zigi flog herrlich und fischte die Kugel noch raus. Und nach einer guten Stunde war unsere Nummer eins erneut hellwach, als er sich von einem abgefälschten Flankenball nicht auf dem falschen Fuss erwischen liess.

Wir mussten den Hoppers zwar phasenweise das Spielgeschehen überlassen, standen dem Gegner insgesamt aber nur wenige gefährliche Torszenen zu. Es lief bereits die 93. Minute, als der Anschlusstreffer doch noch fiel. Léo Bonatini war nach einer Freistossflanke mit dem Kopf zur Stelle. In Gefahr, den Sieg noch zu verspielen, gerieten wir aber nicht mehr. Wenige Sekunden danach war das Spiel vorbei und unsere erste Halbfinal-Qualifikation seit 2015 in trockenen Tüchern. Dort treffen wir am 4. oder 5. Mai auswärts auf Servette. (abo.)

Grasshopper Club Zürich - FC St.Gallen 1879 1:2 (0:2)

Letzigrund - 0 Zuschauer (Coronarichtlinien) - SR Fedayi San.

Tore: 5. Görtler 0:1, 18. Ruiz 0:2, 93. Bonatini 1:2.

Grasshoppers: Matić; Fehr, Nóbrega, Cvetković (46. Gomes), Arigoni; Da Silva, Santos (64. Bonatini), Schmid, Acheffay (69. Pusić); Ponde (69. Ronan); Ribeiro (64. Demhasaj).

St.Gallen: Zigi; Cabral, Stergiou, Fazliji, Muheim; Görtler, Quintillà, Stillhart; Ruiz (82. Staubli); Adamu (82. Youan), Guillemenot (69. Duah).

Verwarnungen: 51. Acheffay (Foul), 56. Quintillà (Foul), 60. Fazliji (Foul), 65. Cabral (Foul), 79. Arigoni (Unsportlichkeit).

Bemerkungen: St.Gallen mit Watkowiak, Nuhu, Youan, Duah, Staubli, Babić und Lüchinger (Ersatz) und ohne Kräuchi, Campos, Abaz, Letard (verletzt), Gonzalez, Ajeti, Traorè, Solimando, Strübi, Jacović, Diarrassouba, Witzig, Sutter und Simon (nicht im Aufgebot). GC ohne Buur, Nadjack, Morandi, Mesonero, Kalem, Lenjani (verletzt), Salvi, Gjorgjev und Keller (abwesend). 46. Tor von Guillemenot wegen Abseits aberkannt.