Wichtiger Sieg gegen Sion

DI, 16.12.2025 FC St.Gallen 1879 - FC Sion 3:1 (0:1)

Wir gewinnen in einem abwechslungsreichen Spiel verdient mit 3:1 und bleiben in der Tabelle weiterhin am FC Thun dran.

Ein stolzer Trainer Enno Maassen an der Medienkonferenz, weil sein Team aus einem Rückstand zur Pause noch ein 3:1 gemacht hat, doch ganz glücklich ist er dennoch nicht. «Behar Neziri hat sich verletzt. Wir müssen das MRT morgen abwarten, aber er könnte uns längere Zeit fehlen», sagt unser Chefcoach. Neziri, der auch heute wieder als verkappter Verteidiger auf dem Feld stand, musste in der 89. Minute aufgrund einer Knieverletzung ausgewechselt werden.

Abgesehen von diesem Wermutstropfen gab es heute wieder viel Anlass zur Freude. Captain Lukas Görtler fand, dass schon die erste Halbzeit gut gewesen sei, man einfach verpasst habe, ein Tor zu schiessen. Die Führung der Sittener sei dann aus dem Nichts gekommen. «Man darf einfach nicht zweifeln, wenn man zur Pause zurückliegt und denken, man habe etwas falsch gemacht», sagte Görtler. Die zweite Halbzeit sei dann aber richtig stark gewesen und man habe den FC Sion dominiert.

Tatsächlich schmeichelte das 1:0 nach der ersten Halbzeit den Gästen, denn wir hätten mindestens ein oder zwei Tore schiessen müssen. Die Vorarbeit von Alessandro Vogt in der 15. Minute war sensationell, doch Aliou Baldé verfehlte das leere Tor. Dass Vogt danach seinen Sturmpartner aufmunterte, zeigt, wie gut das Team zusammen harmoniert. Mihailo Stevanovic (20.), Daschner (29.) und nochmals Baldé (29.) hatten weitere gute Tormöglichkeiten.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es sechs Minuten, bis die Espen-Fans ein Déjà-vu hatten. Aliou Baldé startete wieder aus abseitsverdächtiger Position, erzielte wieder ein Tor – und wurde wieder zurückgepfiffen. Wie schon in Thun. Und ebenfalls wie in Thun kassierte der VAR den Abseitsentscheid und gab den Treffer. Und wieder bejubelte Baldé seinen Treffer ausgelassen.

Eine Viertelstunde später setzte sich Alessandro Vogt wieder bärenstark gegen seinen Bewacher durch und zwang mit seinem Schuss aus spitzem Winkel Sion-Goalie Racioppi zu einer tollen Parade. Den fälligen Eckball trat Lukas Daschner auf den Kopf von Tom Gaal, der legte im Fünfmeterraum quer zu Lukas Görtler, und der Captain traf volley zur 2:1-Führung. Spiel gedreht.

In der 79. Minute wechselte Enno Maassen dann die zwei Nachwuchsspieler Nino Weibel und Diego Besio für die Routiniers Görtler und Baldé ein, für beide das Profidebut - in der 89. folgte mit Joel Ruiz für Christian Witzig noch das dritte Eigengewächs. «Wir wollten mehr Energie und mehr Power, und das haben wir mit den Jungen bekommen», erklärte Maassen an der Medienkonferenz die mutigen Wechsel. Diese erwiesen sich als Glücksgriff, denn Weibel, Besio und Ruiz erfüllten nicht nur die Vorgabe ihres Trainers, sondern Besio traf in der Nachspielzeit auch noch nach einem wunderschönen Dribbling zum 3:1. (man)