Sieg im Spitzenkampf

SA, 13.12.2025 FC Thun - FC St.Gallen 1879 0:2 (0:1)

Wir gewinnen auswärts beim Tabellenführer Thun mit 2:0 und rücken bis auf drei Punkte an den Leader heran.

Spitzenspiel im Berneroberland, Erster gegen Zweiter, Aufsteiger Thun gegen St.Gallen. Wer das für die 17. Runde vorausgesagt hätte, wäre wohl ausgelacht worden. Es war dann vor allem ein «Spitzenkampf», was die zwei Teams mehrheitlich auf dem Kunstrasen der Stockhorn Arena gezeigt haben. Doch schönspielen allein gibt keine Punkte, am Ende interessiert nicht, wie man den Sieg geholt hat – wie etwa die Thuner am 4. Oktober im kybunpark. Für dieses 1:2 wollten wir uns heute revanchieren. Und das haben wir eindrücklich gemacht!

Unser Trainer Enno Maassen überraschte mit mehreren Umstellungen in der Startelf, so etwa Behar Neziri in der Verteidigung für Cyrill May. Oder dass anstelle von Alessandro Vogt im Sturm der formstarke Christian Witzig auflief. Die Massnahmen griffen, wir hatten die Partie unter Kontrolle. Einzig Thun-Verteidiger Franke zwang Lawrence Ati Zigi zu einer Flugparade in der 9. Minute, doch das war die einzige gefährliche Aktion des Heimteams in Halbzeit 1.

Bei uns fiel Chima Okoroji auf dem linken Flügel auf, in der 22. Minute spielte er aus dem Zentrum heraus einen genialen Steilpass auf Aliou Baldé durch die ganze Abwehr hindurch. Dieser blieb eiskalt und verwertete den Pass, schob zur Führung ein. Doch die Freude währte nur kurz, weil der Assistent an der Linie die Fahne hob. Doch VAR Hajrim Qovanaj schaute nochmals hin, wie es bei jedem Tor passiert. Und er schaute lange, fast drei Minuten – bis er dann seinem Kollegen auf dem Rasen mitteilte, dass der Treffer regulär ist. Luca Piccolo gab das Tor.

Thuns Trainer Lustrinelli reagierte in der 65. Minute mit einem Dreifachwechsel, doch der zeigte keine Wirkung. Kurz darauf wechselte auch Enno Maassen zweimal, brachte mit Alessandro Vogt und Malamine Efekele zwei frische Stürmer für Witzig und Baldé, die viel geackert hatten.

In der 72. Minute bot sich Thun die Chance zum Ausgleich, doch vier Minuten später war der Mist geführt, als Bamert Malamine Efekele im Strafraum zurückhielt. Carlo Boukhalfa verwandelte den Foulelfmeter souverän, es ist bereits sein achter Treffer in der Meisterschaft. Damit zog er gleich mit Teamkollege Vogt. Dieser hätte wieder davonziehen können, wenn er die Chancen in der 85., in der 87. oder in der 9. Nachspielminute genutzt hätte. Zweimal kam übrigens die Vorarbeit von Boukhalfa. Doch auch so war der Sieg beim Leader nie gefährdet. Am Dienstag geht es weiter mit dem Heimspiel gegen den FC Sion. (man)