Vorschau Lugano - FCSG

Der FC Lugano hat sein Startspiel erst am Mittwochabend in Lausanne bestritten und den Aufsteiger Stade Lausanne-Ouchy auf der Pontaise 3:0 bezwungen. Die Torschützen beim souveränen Auftritt der Tessiner waren Renato Steffen, Zan Celar und Mohamed Amoura.

Nun kommt es am Samstag zum ersten Saisonspiel im Stadio Cornaredo, das anders aussehen wird, als wir es uns gewohnt waren: Die Tribuna Monte Brè, die grosse Gegentribüne, wurde abgerissen. Die Vorbereitungen für den Stadion-Neubau fallen nun auf. Hinter der Seitenlinie wird eine Schutzmauer stehen, dahinter beginnt bald der Aushub. Das neue Stadion soll 2025 eröffnet werden.

Auch fussballerisch dürfte sich der FC Lugano bis dahin weiterentwickeln. Die Mannschaft ist schon jetzt gut unterwegs, klassierte sich in den letzten fünf Jahren stets in der oberen Hälfte als Dritter, Fünfter, Vierter, Vierter und vergangene Saison wieder Dritter. Seit 2021 der Besitzer des Chicago Fire FC, Joe Mansueto, den Klub übernommen hat, scheint er auch langfristig auf starken Beinen zu stehen.

Diesen Sommer kamen bisher als Verstärkungen unter anderen Anto Grgic vom FC Sion, Shkelqim Vladi, bester Torschüzte des FC Aarau, Yanis Cimignani aus Ajaccio und der Kolumbianer Jhon Espinoza, der aus Chicago ins Tessin kam. Weiter drei ausgeliehene Talente: Martim Marques (Sporting), Fotios Pseftis (Milan) und Ayman El Wafi. Letzterer ist Verteidiger, bei Udinese unter Vertrag und gewann Anfang Monat mit Marokko den U23-Afrikacup.

Sehr offensiv wurden die Saisonziele kommuniziert: Platz 3 in der Meisterschaft, Cupsieg und im Europacup überwintern. Trainer Mattia Croci-Torti dürfte das Vertrauen aber auch dann weiterhin geniessen, wenn nicht alles aufgehen wird. Im Europacup ist die Situation komfortabel. Die Bianconeri stehen in den Playoffs der Europa League, bei einer Niederlage bestreiten sie immerhin die Gruppenphase der Conference League. Ein Wermutstropfen bleibt, dass die Europacup-Heimspiele in Genf (Playoffs) und Zürich (Gruppenphase) stattfinden werden.

Statistisches:

• Zuletzt unterlagen wir dem FC Lugano am 26. April im kybunpark 1:2. Christian Witzig schoss uns zwar in der 19. Minute in Führung, nach der Pause trafen jedoch Mohamed Amoura und Uran Bislimi für Lugano.
• Auswärts hingegen blieben wir gegen Lugano zuletzt dreimal hintereinander ungeschlagen. Am Ostermontag, dem 10. April, konnte Chadrac Akolo in der 95. Minute einen Handspenalty zum 1:1-Ausgleich verwandeln. Für die Bianconeri traf vor der Pause Zan Celar.
• Einen glänzenden Auftritt legte unser Team am 28. August 2022 hin. Auch damals traf zunächst Celar. Nachdem Jérémy Guillemenot nach gut einer halben Stunde ausglich, traf Christian Witzig kurz vor der Pause. Lukas Görtler erhöhte in der 59. Minute vom Penaltypunkt aus. Croci-Torti wechselte darauf Boris Babic ein, der wenig später für den Anschlusstreffer und eine lange Druckphase der Gastgeber sorgte, die wir überstanden.
• Schon am 19. Februar letzten Jahres siegten wir, damals 2:0.

In beiden Clubs aktiv:

• Stefano Guidotti wechselte letzten Sommer von Lugano zu uns.
• Boris Babic wiederum ging vor einem Jahr den umgekehrten Weg.
• Stefano Razzetti kam 1999 als Goalie zu Lugano und wechselte im Februar 2003 aufs Espenmoos. Nun ist er bereits seit zwölf Jahren Goalietrainer bei uns.
• Mijat Maric spielte zwischen 2003 und 2007 für uns und kehrte nach langen Jahren im Ausland 2018 zum FC Lugano zurück. Vor einem Jahr beendete er seine Karriere als Spieler und ist nun im Club Talentmanager.