Kurt Grünig wird 80

Am Mittwoch, 13. März 2024 Mi, 13.03.24 Club Bildbeschreibung

Gleich drei ehemalige FCSG-Spieler feiern diese Woche einen runden Geburtstag. Heute wird Kurt Grünig, der Captain unserer Cupsieger von 1969, 80-jährig.

Beim 2:0-Sieg im Final gegen Bellinzona war Rudi Nafziger Doppeltorschütze - zu beiden Goals hat unser Jubilar den Pass gespielt. Grünig durfte an dem Pfingstmontag dann die Sandoz-Trophäe entgegennehmen und in die Höhe stemmen. Was «gar nicht so leicht war», wie er vor zwei Jahren erzählte, «der Pokal war wahnsinnig schwer und voll Wein, man musste aufpassen, dass man ihn nicht ausleerte.» Dieser Cupsieg war auch für Grünig der erste Titel, es sollte für unseren Jubilar nicht der letzte bleiben in seiner facettenreichen Laufbahn als Fussballer.

Zwei Jahre zuvor, im August 1967, hatte Grünig von den Young Boys zum FCSG gewechselt. Er war bester Torschütze bei YB, wollte aber weg. Mit Lugano bestritt er bereits ein Vorbereitungsspiel, Servette wollte ihn auch, doch verweigerten die Berner die Freigabe an einen Ligakonkurrenten. So bemühte sich auch der FC Young Fellows vergeblich. Und so landete Grünig im Espenmoos. In der Nationalliga B.

Und das sollte sich für den FCSG auszahlen. Nach drei Jahren Zweitklassigkeit gelang mit Spielertrainer René Brodmann der Aufstieg in die NLA. Der älteste Fussballclub kehrte im Sommer 1968 nach 18 Jahren zurück in die höchste Liga. 13 Tore trug Grünig zum Aufstieg bei. Und auch wenn er erst 24 war, gehörte Grünig nach dem Aufstieg zu den Spielern mit der grössten Erfahrung; nur Brodmann, Markus Pfirter und Aldo Moscatelli hatten schon mehr NLA-Spiele bestritten.

Nach dem Final-Triumph holten die Cupsieger in den letzten zwei Meisterschaftsspiele zwei Remis, die auch den Verbleib in der NLA sicherten. Grünig aber wollte weiterkommen und wechselte zum FC Zürich. Mit dem FCZ wurde Grünig auch ein Jahr später sowie 1972 Cuspieger, wobei er 1970 im Endspiel nicht zum Einsatz kam. Richtig glücklich wurde Grünig beim FCZ nicht, «für Zürich war ich ein Fehltransfer», sagte er später selber. Präsident Edi Nägeli wollte ihn schon nach zwei Jahren dem FC Winterthur ausleihen, der aber erst 1972 interessiert war. Auf der Schützenwiese hatte der Berner Oberländer wieder mehr Freude, zumindest für drei Jahre. 1976 landete er dann doch noch beim FC Young Fellows, stieg ein Jahr später mit der damaligen Nummer 3 Zürichs in die NLA auf und blieb «YF» auch nach 1978 beratend treu.

Grünig brachte es auf 336 Spiele in der Nationalliga, davon 230 in der NLA, und erzielte 127 Tore (69 in der NLA). Den Cup mitgerechnet, lief er in 56 Spielen in Grünweiss auf (20 Tore). Der gelernte Tiefbauzeichner, der während seiner Zeit beim FCZ auch die Wirtefachschule absolvierte und in Zürich viele Jahre «Beizer» war, startete seine fussballerische Laufbahn beim FC Thun, wo er noch vor seinem 17. Geburtstag, am 5. März 1961, im Fanionteam debütierte. Ab Sommer 1963 spielte Grünig für die Young Boys, ein Jahr später bestritt er in Norwegen sein erstes von fünf Länderspielen. Die Schweizer führten zur Pause durch zwei Tore von Grünig 2:0, unterlagen aber 2:3.

Happy Birthday und alles Gute im neuen Lebensjahr, Kurt Grünig.