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Mit Dietmar Metzler wurde im Sommer 1985 die Reihe Vorarlberger Publikumslieblinge im Espenmoos fortgesetzt. Martin Gisinger hatte seine Karriere gerade beendet, Gerhard Ritter sollte dem FCSG nur noch eine Saison erhalten bleiben. Gut, wurde Metzler aus Widnau geholt.
Im Gegensatz zu Gisinger und Ritter führte Metzlers Weg in den Profifussball zunächst ostwärts, zum Wiener Sportklub. Als 19-Jähriger schlug er in der 1. Division ein, erzielte 10 Tore in der Österreichs höchster Liga und gehörte zur U21-Nationalmannschaft. Ein gescheiterter Transfer in die Bundesliga und Ärger über die Vereinsführung brachten den Götziser dazu, den Vertrag mit dem Sportklub nach einem Jahr aufzulösen.
Metzler kehrte später zurück zum FC Widnau, und als er aufs Espenmoos geholt wurde, musste er noch die letzten Wochen einer Sperre von eineinhalb Jahren abwarten, ehe er in der Nationalliga A überhaupt eingesetzt werden durfte. Spiele mit dem Fanionteam im Internationalen Fussballcup in der Vorsaison waren ihm erlaubt, ebenfalls durfte er in der Nachwuchs-Mannschaft die Matches in der Nationalliga C bestreiten. 13 Tore erzielte Metzler in 8 Spielen in der NLC.
Zu seiner richtigen Premiere in der 1. Mannschaft kam Metzler dann gleich auf der ganz grossen Bühne: Am 18. September 1985 wurde er im Giuseppe Meazza Stadion gegen Inter in der 54. Minute für Peter Germann eingewechselt. Der grosse Favorit lag schon 3:0 in Front und sollte das Spiel 5:1 gewinnen. Im Rückspiel vom 2. Oktober spielte Didi Metzler von Anfang an und hatte nach gut einer Stunde auch die beste Torchance aus spitzem Winkel - doch Inters Goalie Walter Zenga wehrte den Ball noch mit dem Fuss ab. In einem Porträt im «Espenmagazin» erinnerte sich der Autor, wie bei Metzlers Rushes ein Raunen durchs Publikum ging.
Zwischen den beiden Spielen gegen Inter kam Metzler zu seinem NLA-Debüt - und benötigte gegen den FC Wettingen gerade einmal 19 Minuten für seinen ersten Treffer. Später steuerte er ein weiteres Tor zum 4:2-Sieg bei. Fortan kam Metzler fast immer zum Einsatz. 140 Pflichtspiele sollten es bis zum Sommer 1989 werden, in denen er 27 Tore erzielte. Der schnelle Metzler – für manche der Spieler mit dem schnellsten Antritt der Liga – hoffte auf Nationalmannschafts-Aufgebote. Wenn er zeitweise mal nur als Joker eingesetzt wurde, sah er die Chance darauf schwinden und störte sich daran. Als «Stimmungsspieler» wurde Didi auch schon mal bezeichnet, der sich umgekehrt auch vom Publikum zu brillanten Auftritten anspornen liess.
Im Sommer 1989 war Metzler entschlossen, nochmals in Österreich anzugreifen. Er wechselte zunächst zum Linzer ASK, der eben in die 2. Division abgestiegen war. Ein halbes Jahr später wurde er vom Stadtrivalen SK VÖEST abgeworben, mit dem er 1991 in die 1. Division aufstieg. Unter neuem Namen FC Stahl Linz bestritt Didi Metzler noch einmal eine starke Saison, die das Team auf Platz 6 führte und zur Teilnahme am Internationalen Fussballcup berechtigte. Dies wiederum bescherte unserem Jubilar ein Wiedersehen mit dem FCSG, wobei sich die beiden Teams im Juli 1992 auf dem Espenmoos 2:2 trennten und der FCSG in Linz 3:0 gewann.
Ein paar Monate später machte Metzler Schluss mit dem Profifussball, kehrte nach Vorarlberg zurück, spielte später noch für den FC Vaduz und FC Rorschach in der 1. Liga, ehe er sich in der Region zunächst als Spielertrainer und dann als Trainer bei verschiedenen Klubs in der Region engagierte.
Herzlichen Glückwunsch, Didi!