Hugo Rubio wird 60

Am 5.7. feiert er seinen runden Geburtstag. So, 05.07.20 Club Bildbeschreibung

Hugo Rubio feiert am heutigen Sonntag seinen 60. Geburtstag.

Als Anfang Juni 1989 bekannt wurde, dass Hugo Rubio zum FC St.Gallen 1879 kommt, malte sich in der Ostschweiz noch kaum einer aus, was für ein Fussballherbst bevorstehen würde. Rubio war nach Ivan Zamorano, der ein Jahr zuvor in die Ostschweiz kam, und dem im Januar verpflichteten Patricio Mardones der dritte Chilene auf dem Espenmoos.

Wie Zamorano wurde auch Rubio vom Bologna FC zunächst ausgeliehen. Während Zamorano seine Heimat als hoffnungsvolles Talent verliess, war Rubio in Chile ein Star und Stammspieler in der Nationalmannschaft. In St.Gallen spielten sie erstmals zusammen - und harmonierten prächtig.

Der FCSG setzte zu einem Höhenflug an, wurde auf einer Euphoriewelle getragen wie sie bis dahin kaum vorstellbar war. Die Espen beendenten die Qualifikation als Erste, und auch wenn der "Wintermeister" kein Titel ist und es in der Finalrunde lange nicht mehr rund lief: Es war auch ohne Europacup-Qualfifikation eine prächtige Saison.

Zamorano wurde Torschützenkönig, er war der überragende Stürmer jener Saison. Hugo Rubio wurde in der Zeit auch als "Zamoranos Leutnant" bezeichnet. Als Zamorano nach Sevilla verkauft wurde, sagte Trainer Kurt Jara: "Rubio war auf und neben dem Spielfeld der Mann, der mit Zamorano harmonierte und der Ivan auch massgeblich zu dem machte, was er heute ist."

Für Zamorano wurde José Cardozo geholt, auch der Paraguayer passte gut zu Rubio. Die Finalrunde wurde aber knapp verpasst, und auch wenn Jaras Mannschaft die Auf-/Abstiegsrunde souverän als Erster abschloss, blieb eine Ernüchterung. Auch in den Kassen - der FCSG konnte sich Rubio nicht mehr leisten und erteilte ihm im Sommer 1991 die Freigabe. 18 Tore in 66 Pflichtspielen hatte Rubio in Grün-Weiss erzielt.

Mit Colo Colo, Chiles Nummer 1 aus der Hauptstadt Santiago, wurde Rubio dann viermal Meister und gewann 1992 hintereinander die Copa Interamericana und die Recopa, den südamerikanischen Supercup. 1996 gab Rubio den Rücktritt. Lange war er erfolgreich als Spieleragent tätig, und alle drei Söhne wurden Fussballprofis. Eduardo spielte im Herbst 2008 für den FC Basel und ist mittlerweile zurückgetreten, Matias spielt für die Rangers aus der Heimatstadt Talca und der erst nach Vater Hugos Zeit in St.Gallen geborene Diego ist in den USA bei den Colorado Rapids tätig.