Sieg in letzter Sekunde verspielt

FC St.Gallen 1879 - FC Luzern 1:1 (1:0) Mo, 01.04.24 Spielberichte Bildbeschreibung

In der Nachspielzeit geben wir zwei wichtige Punkte im Kampf um die Champions-Group-Plätze her. Das Spiel gegen den FC Luzern endet 1:1-Unentschieden.

Von einem «unglaublichen Spiel» sprach Luzerns Trainer Mario Frick an der Medienkonferenz. Und die Frage eines Luzerner Journalisten, ob man bei einer Niederlage gegen den FCSG den Sprung unter die ersten sechs Teams hätte abhaken können, bejahte Frick. Doch nun sei man noch am Leben. Dies dank eines Treffers von Stürmer Villiger, der in buchstäblich letzter Minute das von Blau-Weiss viel umjubelte 1:1 erzielte.

Unsere Spieler waren hingegen verständlicherweise enttäuscht ob des Gegentreffers in der dritten Minute der Nachspielzeit. Wir haben es versäumt, den Sack mit dem 2:0 frühzeitig zuzumachen, aber auch die Flanke und den Torschuss zu verhindern. «Die Nachspielzeit gehört halt auch zum Spiel», sagte unser Trainer Peter Zeidler. Doch viel Zeit habe man nicht, um enttäuscht zu sein, am Donnerstag stehe bereits das nächste Spiel auf dem Programm. 


Der Auftritt seines Teams war in der Tat beherzt und leidenschaftlich. Schon früh kam es zwischen den Spielern zu hitzigen Duellen und Rudelbildungen. Schiedsrichter Urs Schnyder zückte nicht weniger als neunmal Gelb, doch er hatte die Partie mehrheitlich gut im Griff. Und als Willem Geubbels nach etwas mehr als einer halben Stunde das vermeintliche 1:0 erzielte, da lag das Schirigespann mit seiner Abseitsentscheidung ebenfalls richtig – auch wenn es um Zentimeter ging.

Das verdiente 1:0 fiel dann doch noch vor der Halbzeitpause. Albert Vallci hatte es nach toller Flanke von Jordi Quintillà mit dem Kopf erzielt. Die Führung zur Pause war dann auch absolut verdient und fiel eher zu tief aus. Er sei wegen der Leistung seiner Mannschaft «am Boden zerstört gewesen», sagte Mario Frick.


Der Auftritt der Luzerner nach dem Seitenwechsel wurde zwar besser, doch es änderte sich nichts daran, dass die Espen das bessere Team an diesem Sonntagnachmittag waren. Einziges Manko in dieser zweiten Halbzeit blieb die mangelnde Chancenauswertung. Und einmal mehr bewahrheitete sich die alte Fussballerweisheit: «Wer sie vorne nicht macht, erhält sie hinten.» (man)

 

FC St.Gallen 1879 – FC Luzern 1:1 (1:0)

kybunpark – 18'200 Zuschauer (ausverkauft) – SR Urs Schnyder (VAR Sven Wolfensberger).

Tore: 42. Vallci (Quintillà) 1:0, 90.+3 Villiger (Jashari) 1:1.

St.Gallen: Zigi; Zanotti, Stanic, Vallci, Schmidt; Görtler (Cap., 90. Diaby), Quintillà, Karlen (46. Ruiz); Akolo (66. von Moos), Geubbels (66. Milosevic), Witzig (84. Okoroji).
Luzern: Loretz; Jaquez, Löfgren, Simani (70. Ulrich); Ottiger (46. Beloko), Dorn, Jashari (Cap.), Frydek; M. Meyer; Okou (70. Klidje), Grbic (86. Villiger).

Verwarnungen: 19. Simani (Unsportlichkeit), 19. Geubbels (Unsportlichkeit), 21. Grbic (Foul), 35. Ottiger (Foul), 51. Zanotti (Foul), 54. Görtler (Reklamieren), 54. Frydek (Foul), 81. Milosevic (Foul), 86. Dorn (Reklamieren).
Bemerkungen: St.Gallen mit Dumrath, Sutter, Schubert, von Moos, Diaby, Ruiz Abril, Okoroji, Stevanovic, Milosevic (Ersatzbank) und ohne Watkowiak, Mambimbi, Duus Möller, Fazliji, Konietzke (alle verletzt), Nuhu, Janitzek, Toma, van der Venne, Krasniqi, Lymann (alle nicht im Aufgebot). Luzern ohne Rupp (gesperrt), Spadanuda, Kadak, Beka, Heller, Chader, Ademi (alle verletzt), Breedijk, Vukelic, Hegglin, S. Meyer (alle nicht im Aufgebot). – 32. Tor von Geubbels wegen Abseits aberkannt.