Klarer Testspielsieg gegen Altach

SCR Altach – FC St.Gallen 1879 1:4 (0:2) Sa, 15.01.22 Spielberichte Bildbeschreibung

Wir gewinnen im zweiten Testspiel der Wintervorbereitung mit 4:1 gegen den SCR Altach. Die Vorarlberger haben den Espen wenig entgegenzusetzen, kommen aber kurz vor Schluss zum Ehrentreffer.

Im Gegensatz zum Testspiel vor zwei Tagen auf dem heimischen Gründenmoos-Kunstrasen gab es heute in Altach, ebenfalls auf künstlicher Unterlage, mit fünf Treffern nur noch halb so viele Tore zu sehen – dafür waren sie diesmal besser verteilt. Saukalt war es aber auch an diesem Samstagnachmittag, und so mancher Spieler dürfte wohl hin und wieder daran gedacht haben, wie angenehm es doch im Trainingslager im warmen Spanien gewesen wäre. Doch die Realität sieht anders aus. Immerhin ging es heute ins (benachbarte) Ausland zum SC Rheindorf Altach mit dessen neuem Trainer Ludovic Magnin. Der Romand soll die Vorarlberger weg vom letzten Tabellenplatz der österreichischen Bundesliga führen.

Das Duell zwischen Altach und St.Gallen gab es an diesem grünweissen Supersamstag gleich zweimal, denn vor dem Herrenspiel trugen auch die beiden Frauenteams ein Testspiel aus. Unsere Equipe mit Cheftrainierin Marisa Wunderlin blieb 1:0 siegreich. Ein gutes Omen für das nachfolgende Spiel, denn die Mannschaft von Peter Zeidler wollte da natürlich nachziehen. Und das tat sie von Beginn weg konzentriert und motiviert. Schnörkellos und direkt waren die Angriffe, wie etwa in der sechsten Minute, als der Ball mit jeweils nur einem Kontakt im Mittelfeld zirkulierte und Captain Lukas Görtler schliesslich einen Pass links raus zu Fabian Schubert spielte. Dieser schloss eiskalt ab und schob den Ball am Altacher Torhüter Tino Casali vorbei in die weite Ecke.

Schnörkellos und direkt war dann auch die Vorarbeit zum 2:0, das nach genau 19 Minuten fiel. Nach einer Ballerorberung in der eigenen Platzhälfte kam der Ball zu Alexandre Jankewitz, der heute seine erste Partie für uns bestritt. Dennoch scheint der YB-Leihspieler die Laufwege seiner Teamkollegen schon zu kennen, spielte er den Ball doch präzis in die Füsse von Julian von Moos, der ideal auf die linke Seite zu Alessio Besio weiterleitete. Dieser traf mittels Lupfer über den Verteidiger, der noch dazwischen zu rutschen versuchte, souverän zur Zwei-Tore-Führung. 

Ein Start nach Mass, ist man versucht zu sagen, wäre da nach zehn Minuten nicht dieser eine Zweikampf zwischen Nicolas Lüchinger und einem Altacher gewesen, bei dem unser Verteidiger, der heute auf der linken Seite spielte, etwas unsanft wegcheckt wurde und auf die Schulter fiel. In der Folge ging es für Lüchinger nicht mehr weiter, Isaac Schmidt ersetzte ihn nach zwölf Minuten. Und noch ein Ereignis lag zwischen unseren beiden Toren. In der 16. Minute beging Matej Maglica in unserem Strafraum ein Foul, sodass die Gastgeber die Chance zum Ausgleich erhielten. Doch Lukas Watkowiak hielt den von Atdhe Nuhiu eher schwach getretenen Schuss. Ansonsten gab es in der ersten Halbzeit nicht allzu viel Erwähnenswertes. 


Nach der Pause wechselte Peter Zeidler – wie schon vorgestern gegen Winterthur – munter durch. Nur Isaak Schmidt, der für Lüchinger gekommen war und erst eine halbe Stunde auf dem Platz stand, blieb vorerst auf dem Feld. Ansonsten waren zehn neue Spieler auf dem Platz, so auch wieder Goalie Nicolas Tié. Und der erhielt gleich in der 48. Minute präsidiales Lob, als er den Schuss eines Altachers, der alleine auf ihn zulief, zum Eckball abwehrte. «Schöne Nicolas!», rief Matthias Hüppi ins Feld. Vier Minuten später hatte unser Präsident erneut Grund zur Freude, jedoch wegen einer Offensivaktion. Boris Babić half am eigenen Strafraum in der Defensive aus, und sein weiter Befreiungsschlag geriet zur idealen Steilvorlage für Sturmkollege Kwadwo Duah. Altachs Goalie Jakob Odehnal kam zwar aus dem Sechzehner und versuchte zu klären, doch Duah spitzelte den Ball am Torhüter vorbei – und hatte danach leichtes Spiel, zum 3:0 einzuschieben.

In der folgenden halben Stunde waren trotz spielerischer Überlegenheit der Espen Torchancen eher Mangelware, doch dann bewiesen Duah und Babić, dass bei Peter Zeidler die Defensive eben nicht nur am eigenen Strafraum stattfindet, sondern weit in des Gegners Platzhälfte. Die beiden Stürmer bedrängten Altachs Pape Ndiaye, nahmen ihm den Ball ab und Babić lancierte uneigensinnig den mitgelaufenen Tim Staubli, der nach seinem wunderschönen Freistosstreffer gegen Winterthur erneut ein Tor schoss.

Beim 4:0, das in der 84. Minute fiel, blieb es jedoch nicht. Die Altacher kamen drei Minuten später doch noch zu ihrem Ehrentreffer, als Amir Abdijanović mit einem satten Schuss das 1:4 erzielte. Nicolas Tié streckte sich vergeblich nach dem platzierten Flachschuss aus etwas mehr als 20 Metern, sodass das Ziel, zu Null zu spielen, knapp nicht erreicht wurde. Dennoch war es eine gute Leistung unserer Mannschaft, die am kommenden Mittwoch beim FC Wil zum dritten Testspiel antritt. (man)

 

SCR Altach – FC St.Gallen 1879 1:4 (0:2)

Kunstrasenplatz Schnabelholz - 0 Zuschauerinnen und Zuschauer - SR Jakob Rigger.

Tore: 6. Schubert 0:1, 19. Besio 0:2, 52. Duah 0:3, 84. Staubli 0:4, 87. Abdijanović 1:4.

Verwarnungen: keine 

Altach: Casali (46. Odehnal); Prokop, Strauss (46. Ndiaye), Bumberger, Thurnwald; Meilinger (46. Parger), Haudum (46. Bitsche), Aigner (46. Nussbaumer), Tartarotti; Nuhiu (46. Abdijanović), Bischof.

St.Gallen: Watkowiak (46. Tié); Sutter (46. Cabral), Stergiou (46. Nuhu), Maglica (46. Clément), Lüchinger (12. Schmidt, 72. Diarrassouba); Görtler (46. Staubli), Voca (46. Jaćević), Jankewitz (46. Stöber); von Moos (46. Babić), Schubert (46. Duah), Besio (46. Cavegn).

Bemerkungen: Altach mit Odehnal, Ndiaye, Parger, Nussbaumer, Abdijanović und Bitsche (Ersatzbank) sowie ohne Riegler, Netzer, Reiter, Mischitz, Schreiner, Edokpolor, Zwischenbrugger, Krizman, und Bukta (nicht im Aufgebot). St.Gallen mit Tié, Nuhu, Duah, Cabral, Staubli, Jaćević, Schmidt, Babić, Clément, Diarrassouba, Stöber und Cavegn (Ersatzbank) sowie ohne Zigi (Afrika Cup), Abaz, Youan und Lungoyi (nicht im Aufgebot).
16. Watkowiak hält Foulelfmeter von Nuhiu.