Schuberts Viererpack ebnet Weg zum Sieg

Genf kann doch ein gutes Pflaster für uns sein – besonders dann, wenn es Cupspiele sind. So das Fazit nach dem heutigen Spiel beim CS Chênois, das wir deutlich für uns entscheiden. Die Rehabilitation für den missglückten Auftritt eine Woche zuvor nur wenige Kilometer entfernt ist geglückt.

Es dauerte nur gerade acht Spielminuten, bis wir das Skore eröffnen konnten. Nicolas Lüchinger mit einem langen Ball auf Fabian Schubert, und der Österreicher zimmerte den Ball ins Tor der Genfer. Ein Beginn nach Mass gegen einen Unterklassigen, dessen Ziel es meist ist, die Null so lange wie möglich zu halten. Doch der Erstligist begann gegen uns munter und frech, setzte in der Startphase immer wieder ein paar Nadelstiche. Doch die ganz grossen Torchancen fehlten bei den Roten.

Dennoch blieb es in der ersten halben Stunde bei diesem einen Treffer. Wobei das nicht ganz stimmt. In der 29. Minute hätte Kwadwo Duah das 2:0 erzielen können, der Goalie von Chênois rettete aber mit dem Fuss mirakulös zum Corner. Den trat Captain Lukas Görtler kurz, erhielt gleich wieder den Ball, dribbelte in den Strafraum und legte quer - natürlich auf Schubert, der nur noch einzuschieben brauchte. Ein paar Sekunden fehlten noch, bis die Uhr 30:00 anzeigte. Ein herrlicher Treffer in Entstehung und Vollendung.

Dieser Assist kitzelte wohl Görtlers Mitspieler, denn nun wollte anscheinend jeder auch noch Schubert bedienen. Zehn Minuten später war es Duah mit dem Pass von rechts vor das Tor. Hattrick für Schubert! Und bereits in der Nachspielzeit eroberte Boubacar Traorè den Ball im Mittelfeld, spielte ihn zu Lüchinger, und der legte ebenfalls quer auf Schubert. Das Resultat zur Pause: Chênois 0, Schubert 4.

Ob es als Belohnung von Peter Zeidler gedacht war, dass Schuberts Arbeitstag nach 46 Minuten bereits zu Ende war? Jedenfalls durfte Alessio Besio nach der Pause für ihn ran. Für den zweifachen Assistgeber Lüchinger war erst nach einer Stunde Schluss. Unmittelbar davor fiel das 5:0 durch Basil Stillhart, der den Zuschauern an diesem Buss- und Bettag in Erinnerung rief, weshalb es die Bezeichnung "Sonntagsschuss" gibt. Aus rund 30 Metern nahm er eine Faustabwehr des Goalies volley an und versenkte den Ball im Netz.

Auch wenn die Partie damit entschieden war, war unsere Mannschaft dennoch – oder vielleicht grade dewegen – kurze Zeit etwas unaufmerksam. Die Gastgeber erzielten innert drei Minuten zwei Tore (66. und 69.). Das Stade des Trois-Chêne tobte und feierte seine Mannschaft. Doch der ebenfalls eingewechselte Euclides Cabral gab in der 74. Minute die richtige Antwort: Er dribbelte sich herrlich durch ein paar Chênois-Beine und schloss noch herrlicher flach in die linke Ecke ab. Das 7:2 durch Besio in der 88. Minute war dann der gelungene Abschluss unter die erneute Reise in die Westschweiz. (man)

CS Chênois - FC St.Gallen 1879 2:7 (0:4)

Stade des Trois-Chêne – SR. Sven Wolfensberger.

Tore: 8. Schubert 0:1, 29. Schubert 0:2, 40. Schubert 0:3, 45. Schubert 0:4, 60. Stillhart 0:5, 66. Munishi 1:5, 69. Clément 2:5, 74. Cabral 2:6, 88. Besio 2:7.

Chênois: Castanheira; Tshikomb (61. Palermo), Kanda, Guzel, Ribeiro; Khelil (71. Richard), Bilalli (Cap.); Imbriaco; Munishi (85. Schellenberg), Nsilu (46. Clément), Mboso (46. Ssebunya).

St.Gallen: Watkowiak; Lüchinger (60. Cabral), Stillhart, Fazliji, Traorè; Görtler (60. Münst), Diakité, Ruiz (46. Staubli); Duah (76. Schmidt), Schubert (46. Besio), Youan.

Verwarnungen: 54. Ribeiro (Foul), 79. Clément (Foul), 80. Diakité (Foul).

Bemerkungen: St.Gallen mit Zigi, Nuhu, Münst, Cabral, Staubli, Besio, Schmidt (Ersatzbank) sowie ohne Guillemenot (gesperrt), Stergiou, Kempter, Kräuchi, Jaćović, Babić, Witzig (verletzt/krank), Abaz, Sutter, Diarrassouba (nicht im Aufgebot).

Highlights Chênois - FCSG