Nichts zu holen in Lugano

Das Spiel begann denkbar schlecht für den FC St.Gallen 1879: Kaum war die Partie angepfiffen, lag der Ball schon hinter Lawrence Ati Zigi im Tor. Beim ersten Angriff der Luganesi zog Abubakar zur Grundlinie, spielte den Ball zurück vors Tor, wo Lavanchy am weiten Pfosten freistehend aus elf Metern zum Abschluss kam und nach 96 Sekunden das 1:0 erzielte. Zigi war zwar noch dran, konnte den Einschuss aber nicht mehr verhindern. In der Folge zogen sich die Tessiner mehrheitlich in ihre Platzhälfte zurück, überliessen unserer Mannschaft den Ball und lauerten auf Konter. Ein solcher ermöglichte in der 34. Minute Lovrić den Abschluss, doch Zigi entschärfte dessen Schlenzer mit einer Flugparade. Es sollte für lange Zeit der letzte Schuss der Luganesi auf das Tor der Espen bleiben. Der FCSG versuchte immer wieder, den Tessiner Abwehrriegel zu knacken, liess bei seinen Angriffen aber die Präzision vermissen.

Zur zweiten Halbzeit brachte unser Cheftrainer drei neue Akteure: Stergiou, Muheim und Ruiz ersetzten Nuhu, Babić und Fazliji, der heute im defensiven Mittelfeld spielte. Damit ging auch ein Systemwechsel vom 4-3-3 zum gewohnten 4-4-2 mit Raute einher. Unsere Mannschaft erhöhte nun nochmals das Tempo, drückte den FC Lugano hinten rein und kam ab der 60. Minute immer wieder zu Abschlüssen. So kam nach einer Hereingabe von Muheim Görtler am Elfmeterpunkt an den Ball, beim Schuss aus der Drehung traf er jedoch den Ball nicht richtig und verfehlte das Tor. Auch die folgenden Abschlüsse waren zu ungenau. In der 72. Minute wollte Stergiou einen weiten Ball nach vorne spielen. Sein Pass prallte vom Kopf von Sabbatini jedoch direkt in den Lauf von Adaiz, der alleine auf Zigi losziehen konnte und unseren Goalie mit einem Lupfer überwand – 2:0. Es war der erste Abschluss der Tessiner seit der 34. Minute. Peter Zeidler verstärkte unmittelbar danach mit Duah und Guillemenot (für Staubli und Youan) nochmal die Offensive. Doch der FCSG fand in der Schlussphase kein Rezept gegen die gut organisierte Abwehr des FC Lugano. So blieb es beim vierten torlosen Spiel gegen die Bianconeri in dieser Saison und folglich bei der Niederlage. (dag)

FC Lugano - FC St.Gallen 1879 2:0 (1:0)

Cornaredo - 100 Zuschauer (Coronarichtlinien) - SR Sandro Schärer.

Tore: 2. Lavanchy 1:0, 72. Ardaiz 2:0.

Lugano: Osigwe; Kecskés, Marić, Ziegler; Sabbatini (81. Gerndt); Lavanchy, Custodio, Lovrić (73. Guidotti), Guerrero (81. Facchinetti); Bottani (73. Čovilo), Abubakar (64. Ardaiz).

St.Gallen: Zigi; Lüchinger, Nuhu (46. Stergiou), Stillhart, Cabral; Görtler, Fazliji (46. Ruiz), Staubli (74. Duah); Babić (46. Muheim), Adamu, Youan (74. Guillemenot).

Verwarnungen: 17. Görtler (Foul), 22. Marić (Foul), 52. Sabbatini (Foul), 53. Lüchinger (Foul), 71. Bottani (Foul), 73. Ardaiz (übertriebener Torjubel), 76. Lavanchy (Foul).

Bemerkungen: Lugano mit Soldini, Daprelà, Facchinetti, Čovilo, Guidotti, Gerndt und Ardaiz (Ersatzbank) sowie ohne Kameraj, Lungoyi, Opara, Monzialo, Oss, Stefanović, Pietrogiovanna, Baumann, Macek, De Queiroz und Centinaro. St.Gallen mit Watkowiak, Stergiou, Guillemenot, Ruiz, Muheim, Duah und Diarrassouba und ohne Quintillà, Kräuchi, Abaz, Letard (verletzt/krank), Gonzalez, Ajeti, Traorè, Solimando, Strübi, Campos und Simon (nicht im Aufgebot).