Verdienter Punkt in Luzern

FC Luzern - FC St.Gallen 1879 2:2 (0:1) So, 18.10.20 Spielberichte Bildbeschreibung

Die ersten Gegentor und auch der erste Punktverlust in dieser Saison, doch wir können mit dem 2:2 beim FC Luzern zufrieden sein. Einerseits, weil sich das Team vor allem in der ersten Halbzeit sehr solide präsentiert hat, andererseits, weil die nach der Pause stark aufkommenden Luzerner in der 90. Minute noch drei Grosschancen zum 3:2 hatten. Doch Zigi sicherte uns das Unentschieden.

Obwohl wir heute die ersten Punkte der laufenden Saison abgegeben und die ersten zwei Gegentreffer kassiert haben, präsentierte sich die Mannschaft von Cheftrainer Peter Zeidler nochmals verbessert im Vergleich zu den ersten Auftritten. Was die Espen vor allem in der ersten Halbzeit in Luzern gezeigt hatten, war stark. Am Anfang dieser dominanten ersten Hälfte stand der frühe Führungstreffer durch Victor Ruiz. Kwdwo Duah lief entlang der Strafraumgrenze und passte in den Lauf von Alessandro Kräuchi. Der liess mit viel Zug seinen Gegenspieler stehen, legte quer auf Ruiz, der gefühlvoll den Ball in die entfernte Ecke schob. Herrlich herausgespielt und das schönste Tor der Espen in dieser Saison. Es folgten weitere gute Tormöglichkeiten durch Duah in der 9. und 23. Minute, während die Abwehr vor Zigi mehrheitlich sattelfest war und Luzern fast keine Chancen zugestand. Auch die Eckballbilanz fiel mit 3:0 zu unseren Gunsten aus. Die Führung zur Halbzeit war verdient, weil auch die Offensivspieler sehr viel nach hinten arbeiteten.

Doch nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber wie die Feuerwehr aus der Kabine, überrannten uns förmlich. In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit hatten die Luzerner eine Handvoll Torchancen, so dass der Ausgleich durch Sorgic in der 51. Minute die logische Konsequenz war - und auch der verdiente Lohn für das Team von Fabio Celestini. Doch die Freude der 3569 Zuschauer über das 1:1 währte nur kurz. Acht Minuten, um genau zu sein. Durch unser aggressives Pressing nahmen wir dem FCL noch in dessen Platzhälfte den Ball ab. Jordi Quintillà wurde zudem genug Platz gewährt, so dass unser Captain aus 20 Metern mit seinem starken linken Fuss abziehen konnte. Goalie Müller sah dabei nicht besonders gut aus.

Unsere erneute Führung hatte ebenfalls nur sieben Minuten Bestand. In der 66. Minute flankte Sidler in den Rücken der Abwehr, wo Ugrinic mit einem Hechtkopfball das 2:2 erzielen konnte. Auch dieser Treffer war nicht unverdient und hatte sich durch mehrere Chancen zuvor abgezeichnet. Dass Peter Zeidler zu diesem Zeitpunkt mit dem einen Punkt noch nicht zufrieden war, zeigte er in der 69. Minute mit dem Doppelwechsel, als er die beiden Stürmer André Ribeiro und Boris Babic einwechselte, die beide sogleich neuen Schwung in unseren Angriff brachten. Die letzten 20 Minuten der Partie gehörten dann eher wieder uns, was sich auch bei den Eckbällen niederschlug. Hatten die Luzerner zwischenzeitlich mit 6:5 in dieser Statistik geführt, hiess es am Ende 10:5 für uns.

Entscheidend sind im Fussball aber die Anzahl Tore und nicht die Eckbälle. Und da hatten die Luzerner in der 90. Minute innert weniger Sekunden gleich drei ganz dicke Chancen, um noch den Sieg klar zu machen. Carbonell, Knezevic und Alabi scheiterten jedoch allesamt an Zigi, der dreimal mit dem Fuss das 3:2 verhinderte und so die Blau-Weissen zur Verzweiflung trieb. So blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden. (mna)

 

FC Luzern - FC St.Gallen 1879 2:2 (0:1)

swissporarena - 3'569 Zuschauer (Coronarichtlinien) - SR Fedayi San.

Tore: 5. Ruiz 0:1, 51. Sorgic 1:1, 59. Quintillà 1:2, 66. Ugrinic 2:2.

Luzern: Müller; Schulz, Lucas Alves (Cap.), Knezevic, Sidler; Carbonell, Ndenge; Tasar, Schaub (81. Alabi), Schürpf (19 Ugrinic); Sorgic (74. Ndiaye).

St.Gallen: Zigi; Kräuchi, Stergiou, Fazliji, Muheim; Görtler, Quintillà (Cap.), Ruiz (80. Staubli); Stillhart (88. Rüfli); Guillemenot (69. Ribeiro), Duah (69. Babic).

Verwarnungen: 27. Ndenge (Foul), 45. Tasar (Foul), 61. Quintillà (Foul), 79. Kräuchi (Foul).

Bemerkungen: Luzern ohne Grether, Schwegler, Burch, Binous (verletzt), Frydek, Owusu, Balaruban, Jasheri, Marleku, Hermann, Lang, Zivkovic(nicht im Aufgebot). St.Gallen mit Watkowiak, Ribeiro, Youan, Staubli, Babic, Letard, Rüfli (Ersatzbank) und ohne Kamberi, Fabiano Alves, Gonzalez, Lüchinger (verletzt), Strübi, Abaz, Nuhu, Ajeti, Traorè, Solimando (nicht im Aufgebot).