Weisse Weste

FC Vaduz - FC St.Gallen 1879 0:1 (0:0) So, 27.09.20 Spielberichte

Nach zwei Runden stehen wir als einziges Team der Super League noch ohne Gegentreffer und ohne Verlustpunkte da, womit wir am nächsten Sonntag Servette als Leader empfangen dürfen. In einem zähen Spiel schiesst der eingewechselte André Ribeiro in der 83. Minute den Siegtreffer. Jordi Quintillàs verschossener Penalty in der Nachspielzeit blieb ohne Folgen.

Man könnte meinen, bei zwei Siegen aus zwei Spielen und der Tabellenführung seien Peter Zeidler und sein Team rundum zufrieden. Doch unser Cheftrainer sprach nach dem Schlusspfiff unverblümt in die Mikrofone, dass noch nicht alles so laufe, wie er und seine Spieler sich das vorstellten. Tatsächlich war es ein zähes Spiel in Vaduz. Der Gastgeber, der vor einer Woche in Basel einen Punkt entführt hatte, startete etwas besser in die Partie und kam in der zwölften Minute durch Ex-Espe Sutter zu einem Lattentreffer. Es war der Weckruf für unsere Spieler, die in der Folge das Spieldiktat übernahmen.

Die nächste Aufregung gab es in der 27. Minute, als der vor einer Minute verwarnte Simani Lukas Görtler im Strafraum zu Fall brachte. Doch weder Schiedsrichter Lukas Fähndrich noch VAR Fedayi San sahen in der Aktion einen Regelverstoss des Vaduzer Spielers. "Man könnte den geben", meinte Lukas Görtler nach dem Spiel. Und sein Chef Peter Zeidler sagte, er müsse sich die Szene auch erst anschauen, aber er vertraue da Lukas Görtler, "wie eigentlich immer", fügte Zeidler mit einem Lächeln noch an. Vielleicht wäre unser Coach weniger entspannt gewesen, wenn wir nicht doch noch drei Punkte geholt hätten.

Danach sah es nämlich bis weit in die zweite Halbzeit nicht aus. Sichtbar war aber, dass unsere Spieler sich nicht mit einem Unentschieden zufrieden gaben und mit allen Mitteln den Sieg und somit das erste Tor der Partie suchten. Gefunden hat es letztlich André Ribeiro, der in der 64. Minute ins Spiel kam und in der 83. Minute den Ball nach einem fast schon abgewehrten Angriff doch noch ins Netz stocherte. Zuvor wurde nach einer Hereingabe von Lukas Görtler Kwadwo Duahs Schuss geblockt, doch Ribeiro reagierte geistesgegenwärtig.

Am Ende wäre der Sieg beinahe noch höher ausgefallen, doch der vielleicht beste Mann auf dem Platz, Vaduz Goalie Büchel, hielt in der 94. Minute einen Foulelfmeter von unserem Captain Jordi Quintillà. Schon in der 65. Minute kratzte Büchel einen Schlenzer von Victor Ruiz mirakulös aus dem Torwinkel und zeigte wie auch unser Lawrence Ati Zigi einige wunderschöne Paraden. Die beiden Goalies waren mit verantwortlich, dass heute nicht mehr Tore gefallen sind.

Die Leistung der Schlussmänner war tadellos, vorne besteht aber noch  Verbesserungspotenzial, wie auch Betim Fazliji fand. Man habe nicht so schnell gespielt, wie man das eigentlich könnte, meinte unsere Nummer 23 selbstkritisch. "Damit zeigt Betim, dass er ein toller Fussballer ist und aus ihm mal ein noch grösserer Fussballer wird", sagte Trainer Peter Zeidler bevor er zu seinem Team in die Kabine verschwand - wieder mit einem Lächeln. (mna)

 

FC Vaduz - FC St.Gallen 1879 0:1 (0:0)

Rheinpark-Stadion - 1000 Personen im Stadion inkl. Sportler und Staff (Coronarichtlinien) - SR Lukas Fähndrich.

Tore: 83. Ribeiro 0:1.

Vaduz: Büchel (Cap.); Schmied, Schmid, Simani; Dorn, Prokopic (59. Wieser), Lüchinger (88. Djokic), Gasser (59. Hug); Sutter, Cicek (88. Di Giusto), Milinceanu (79. Gajic).

St.Gallen: Zigi; Kräuchi (64. Rüfli), Stergiou, Fazliji, Muheim; Görtler, Quintillà (Cap.), Ruiz (79. Staubli); Youan (46. Stillhart), Guillemenot (64. Ribeiro), Kamberi (79. Duah).

Verwarnungen: 26. Simani (Foul), 34. Prokopic (Foul), 71. Rüfli (Unsportlichkeit), 93. Schmid (Foul).

Bemerkungen: Vaduz ohne Coulibaly, Antoniazzi (verletzt), Rahimi, Saglam, Göppel, Gomes (nicht im Aufgebot). St.Gallen mit Watkowiak, Stillhart, Ribeiro, Duah, Staubli, Letard, Rüfli (Ersatzbank) und ohne Gonzalez, Lüchinger (verletzt), Strübi, Abaz, Nuhu, Fabiano Alves, Ajeti, Traorè, Solimando, Babic, Campos, (nicht im Aufgebot). - 12. Lattenschuss von Sutter. - 94. Büchel hält Foulelfmeter von Quintillà.