5:2-Sieg nach Verlängerung

FC Vaduz - FC St.Gallen 1879 2:5 (1:1, 1:4) Sa, 07.03.20 Spielberichte Bildbeschreibung

Das heutige Testspiel beim FC Vaduz dauerte ungewöhnlich lange - nämlich dreimal 45 Minuten. Peter Zeidler liess die meisten Stammspieler 90 Minuten ran. Nach dieser regulären Spielzeit stand es 4:1, nach 45 Minuten 1:1. Auf unserer Seite gab es fünf verschiedene Torschützen.

Nach der Corona-Zwangspause von zwei Wochen gab es heute endlich wieder Fussball unserer Espen zu sehen. Allerdings für die Fans nicht im Stadion, sondern nur auf FCSG.TV, denn das Spiel wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Dafür gab es gleich drei "Halbzeiten" zu je 45 Minuten. Unser Cheftrainer Peter Zeidler schickte zu Beginn seine Stammelf aufs Feld. Lediglich Yannis Letard wurde noch geschont. Für ihn spielte Betim Fazliji in der Innenverteidigung.

Ex-Espe Sutter als Gefahrenherd

Fazlijis Nebenmann, Leonidas Stergiou, hatte nach acht Minuten die erste Chance des Spiels, doch sein Schuss aus 20 Metern flog knapp über die Latte. Doch danach übernahmen die Gastgeber das Zepter und waren besonders durch unseren Ex-Spieler Manuel Sutter einige Male gefährlich. Im direkten Gegenzug nach Stergious Chance brach Sutter links durch, flankte vor das Tor, wo Fazliji gerade noch vor einem Vaduzer klären konnte.

Eine Minute später prüfte Sutter unseren Goalie Lawrence Ati Zigi mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Zigi bestand den Test, wehrte den Ball ab. Doch kurz danach war Sutter erfolgreich. In der zwölften Minute kam der Vaduzer Stürmer an der linken Seitenmauslinie an den Ball und sah, dass Zigi etwas weit vor dem Tor stand. Sutter probierte sein Glück und überlobte Zigi aus gut und gerne 50 Metern.

Quintillà verwandelt sicher

Doch nach eine Viertelstunde kamen wir immer besser ins Spiel. In der 17. Minute verhinderte Ospelt mit einem tollen Reflex den Ausgleich durch Lukas Görtler und ein Vaduzer Bein blockte danach auch noch den Nachschuss von Cedric Itten. Und Itten bekam in der 25. Minute die nächste Chance, doch er hämmerte den Ball nur Zentimeter über das Tor. Der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit.

Und nur eine Minute später roch es noch mehr nach Ausgleich, als Jérémy Guillemenot einen Penalty heraus holte. Jordi Quintillà lief in der 27. Minute an und verwandelte de Foulelfmeter sicher rechts unten. Ospelt ahnte zwar die Ecke, doch der Ball war zu gut und zu scharf getreten. Der verdiente Ausgleich war Tatsache. In der Viertelstunde bis zur ersten Pause waren Torchancen etwas rarer, doch wir hatten die Partie mehrheitlich im Griff.

Zigi bravourös und Itten staubt ab

Auch in der Viertelstunde nach der Pause lief nicht besonders viel. Jedenfalls nicht in unseren Reihen. Wieder kamen die Vaduzer besser aus der Kabine. Die beste Chance hatte wiederum Sutter in der 59. Minute, als er alleine auf Zigi losziehen konnte. Doch unser Goalie wehrte bravourös mit dem Fuss ab, vereitelte so die erneute Führung der Vaduzer.

Nur kurz danach konnte Quintillà einen Freistoss treten. Chande, nun anstelle Ospelts im Tor der Vaduzer, wehrte sensationell mit einem Arm ab, doch der Ball flog senkrecht in die Luft und zurück vor das Tor, wo Cedric Itten mit dem Kopf zur Stelle war und aus einem Meter Torentfernung einköpfte. Mit der Führung im Rücken wechselte Peter Zeidler dreimal in der 67. Minute. Jonathan Klinsmann, Axel Bakayoko und André Ribeiro kamen ins Spiel.

Unfreiwilliger Doppelpass

Und nach diesem Dreifach-Wechsel war kaum eine Minute gespielt, als Captain Silvan Hefti in die Mitte zog und einen Pass spielen wollte. Via einen Vaduzer kam der Ball wieder zu Hefti zurück und der schoss von der Strafraumgrenze satt rechts unten ins Tor zum 3:1 für Grün-Weiss. Im Anschluss wechselte Vaduz-Trainer Mario Frick fast vollkommen durch, schickte neun neue Spieler aufs Feld.

Doch die schienen noch nicht richtig im Spiel angekommen, denn Axel Bakayoko drosch in der 74. Minute den Ball aus 25 Metern in die rechte obere Ecke. Das 4:1 war natürlich die Entscheidung in diesem Testspiel, obwohl noch eine Stunde zu spielen war. Doch die Viertelstunde bis zum Ablauf der regulären Spielzeit brachte auch nicht mehr allzu viele Tormöglichkeiten.

Zweiter Anzug sitzt

Nach 90 Minuten kamen auch noch fast alle übrigen Spieler in die Partie. Lediglich Lorenzo Gonzalez musste sich noch etwas gedulden. Angelo Campos, er kam in der 75. Minute für Itten, und Gonzalez teilten sich die letzten 60 Minuten. Und der zweite Anzug sitzt ebenfalls. Besonders Fabiano Alves hatte einige gute Aktionen und der Brasilianer krönte seine Leistung mit dem 5:1 in der 101. Minute, als er einen Eckball am ersten Pfosten ins Netz köpfte.

Zwar gelang den Vaduzern durch Cicek - auch er einst beim FCSG unter Vertrag - noch der Anschlusstreffer zehn Minuten vor Spielende. Doch den Schlusspunkt setzte Bakayoko ein paar Minuten vor Abpfiff, als er den Ball an den rechten Pfosten schlenzte. Doch fünf Tore in 135 Minuten, das kann sich auch sehen lassen.

Trainer Zeidler zufrieden

Peter Zeidler zeigte sich zufrieden nach dem Spiel. Besonders gefiel ihm, wie sich sein Team nach dem Rückstand und dem nicht sonderlich guten Beginn in die Partie zurück biss. Schliesslich sei der FC Vaduz nicht umsonst Zweiter der Challenge League, meinte er. Dementsprechend habe man das Spiel auch sehr ernst genommen.

Der nächste Gegner unserer Espen wird wieder ein Team aus der Challenge League sein. Am Freitag testet die Zeidler-Elf gegen den FC Wil im kybunpark. Allerdings wird auch dieses Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. (mna)

 

FC Vaduz - FC St.Gallen 1879 2:5 (1:1, 1:4)

Rheinpark Stadion - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - SR Fedayi San.

Tore: 12. Sutter 1:0, 27. Quintillà 1:1 (Pen.), 61. Itten 1:2, 69. Hefti 1:3, 74. Bakayoko 1:4, 101. Fabiano Alves 1:5, 125. Cicek 2:5.

Vaduz: Ospelt (46. Chande, 91. Büchel); Rahimi (70. Sülüngöz), Schmid, Göppel (70. Simani); Dorn (70. Gomes), Gajic (Cap.) (70. Prokopic), Gasser (70. Bajrami, 106. Sele), Antoniazzi (70.Schwizer); Frick (70. Cicek); Milinceanu (70. Djokic, 106. Saglam)), Sutter (70. Coulibaly).

St.Gallen: Zigi (67. Klinsmann); Hefti (Cap.) (91. Kräuchi), Stergiou (91. Vilotic), Fazliji (91. Fabiano), Muheim (91. Rüfli); Görtler (91. Staubli), Quintillà (91. Costanzo), Ruiz (67. Bakayoko); Demirovic (91. Solimando), Guillemenot (67. Ribeiro), Itten (75. Campos, 107. Gonzalez).

Verwarnungen: 32. Rahimi (Foul).

Bemerkungen: St.Gallen mit Klinsmann, Bakayoko, Fabiano Alves, Vilotic, Ribeiro, Costanzo, Gonzalez, Stazubli, Solimando, Kräuchi, Campos, Rüfli (Ersatzbank) und ohne Strübi, Ajeti, Kchouk, Nuhu, Babic, Lüchinger, Letard (alle verletzt oder krank). - 132. Schuss von Bakayoko an den Pfosten. - Das Spiel dauerte dreimal 45 Minuten