Vorschau aufs Spiel gegen AEK

AEK steht für Atlhlitiki Enosis Konstadinoupoleos, wörtlich übersetzt Athletik-Union von Konstantinopel. Der Verein wurde 1924 gegründet von Griechen, die aus Konstantinopel (dem heutigen Istanbul) flüchten mussten.

Und AEK steht für einen der drei erfolgreichen Vereine Griechenlands. Mit 12 Meistertiteln und 15 Cupsiegen ist er hinter Olympiakos und Panathinaikos die Nummer 3. Mit dem Sieg im Ligacup von 1990 ist AEK aber der einzige Verein, der alle nationalen Titel einmal gewinnen konnte - der Ligacup wurde kein zweites Mal ausgetragen.

Zuletzt triumphierte AEK vor zwei Jahren unter dem Spanier Manuel Jimenez. Es war für die Gelb-Schwarzen der erste Meistertitel seit 1994. Sie leiden wie der grün-weisse Konkurrent Panathinaikos unter der drückenden Dominanz von Olympiakos, das die Liga in den den letzten 24 Jahren nur viermal nicht an der Spitze beendete. Vergangene Saison wurde AEK Dritter, hinter Olympiakos und PAOK Saloniki. 

Trainer ist seit letztem Sommer der Italiener Massimo Carrera, der als Profi vor allem für Bari, Juventus Turin und Atalanta Bergamo spielte und seine Coaching-Laufbahn 2009 im Nachwuchs von Juventus startete. Dort wurde er Technischer Direktor, sprang auch als Cheftrainer ein. 2016 wechselte Carrera zu Spartak Moskau, wurde bald vom Assistenten zum Cheftrainer befördert und sicherte unserem früheren Europacup-Gegner 2017 nach langer Durststrecke den ersten Meistertitel.

Nun hofft Carrera, mit seiner Mannschaft im nächsten Frühling ins neue "Stadion Agia Sophia" einzuziehen. Seit 2003 war AEK ohne eigenes Stadion, das alte nach Nikos Goumas benannte Stadion musste damals wegen Schäden vom Erdbeben von 1999 geschlossen und abgerissen werden. Das Agia Sophia wird an selber Stelle im Stadtteil Nea Filadelfeia gebaut.

Die neue Saison begann für AEK vor zwei Wochen mit dem Cupfinal der letzten Spielzeit, der gegen Olympiakos 0:1 verloren ging. Am letzten Samstag starteten die Doppeladler dann mit einem 2:0-Auswärtssieg gegen Panetolikos in die griechische Super League. Torschützen waren der Kroate Marko Livaja und Petros Mantolas, der seit 2014 für AEK spielt und in bisher 203 Pflichtspielen 48 Tore erzielt hat.

Statistisches:

• AEK tritt zum 44. Mal im Europacup an. Für uns ist es die 8. Teilnahme.
• Es ist das erste Mal dass die beiden Teams aufeinandertreffen, und das erste Mal dass wir in einem Pflichtspiel gegen eine Mannschaft aus Griechenland spielen.
• AEK traf zweimal auf Schweizer Gegner: In der 1. Runde des Cupsieger-Cups im Herbst 1995 gab es gegen den FC Sion einen 2:0-Sieg in Athen und ein 2:2 im Tourbillon. Acht Jahre später waren die Grasshoppers Gegner in der Qualifikation zur Champions League. Nach einem 0:1 im Hardturm gelang AEK im Rückspiel ein 3:1-Sieg. In der Gruppenphase wurde AEK dann hinter Monaco, Deportivo La Coruña und PSV Eindhoven Letzter.
• Ein Jahr zuvor, in der Saison 2002/03, blieb AEK in den sechs Gruppenspielen AS Roma, Real Madrid und Genk aus Belgien ungeschlagen - sechsmal spielte die damals von Dusan Bajevic trainierte Mannschaft unentschieden.
• AEK war in der Saison 1994/95 erster griechischer Vertreter in der Gruppenphase der Champions League.
• Und AEK war die erste Mannschaft Griechenlands, die in einen Europacup-Halbfinal kam. Das war im UEFA-Cup 1976/77, als der Reihe nach Dynamo Moskau, Derby County, Roter Stern Belgrad und im Viertelfinal die Queens Park Rangers ausgeschaltet wurden. Im Halbfinal war dann gegen den späteren Sieger Juventus Endstation.